„Ein ganzer Kerl“
Immer vergaß er, das Hemd ordentlich in die Hose zu stecken, den Reizverschluss der Hose zu zumachen, freitags den Malblock mitzunehmen und aufzustehen, wenn der Lehrer in die Klasse kam. Dafür wurde er jedes Mal, jeden Tag, jede Woche angemeckert. Aber er vergaß nie, wenn er seinem Freund etwas versprochen hatte, es auch zu tun. Er wusste, welche Flagge, welche Hauptstadt jedes Land der Erde hatte, weil es ihn interessierte, und er erfand nachts Geschichten für seine Geschwister. Doch das bemerkte keiner. Als man ihn dafür schalt, dass er für seine Schwester Puppenkleider nähte (schließlich sollte er ja ein „ganzer Kerl“ sein), baute er Marionetten-figuren und kleidete sie an. Da sagte man, er würde ein Künstler werden. |
Solange es fröhliche Menschen mit jungen Herzen gibt, wird das Marionettenspiel leben.